11.03.2015 Autismus-Gene mit höherer Intelligenz verbunden
Gene, die mit einem größeren Risiko für die Entwicklung von Autismus verbunden sind, scheinen auch mit größerer Intelligenz bei Nicht-Autisten zusammenzuhängen laut einer in Molecular Psychiatry veröffentlichten Studie.
Forscher der Universitäten Edinburgh und Queensland haben neue Belege gefunden, die einen Zusammenhang zwischen genetischen Faktoren für Autismus und den kognitiven Fähigkeiten bei Personen ohne Autismus zeigen.
Höherer IQ bei Trägern von Autismusgenen

Studienautor Dr. Toni-Kim Clarke sagte: "Unsere Befunde zeigen, dass genetische Varianten, die das Risiko für Autismus erhöhen mit besseren kognitiven Fähigkeiten bei nicht-autistischen Personen verbunden sind. Da wir langsam zu verstehen beginnen, wie mit Autismus verbundene genetische Varianten auf die Hirnfunktionen wirken, könnte dies auch dazu führen, dass wir etwas mehr über die Natur der autistischen Intelligenz verstehen lernen".
Was Autisten und Wunderkinder genetisch verbindet
Ruthsatz untersuchte in dieser Studie fünf Wunderkinder und ihre Familien über viele Jahre. Jedes der Kinder hatte überragende Fähigkeiten z.B. in Mathematik oder Musik gezeigt und nationale auch internationale Auszeichnungen erhalten.
Verbindungen in den Familien
Die Forscher nahmen Speichelproben (zur DNS-Bestimmung und zur Sequenzierung) von den Kindern und von vier bis 14 der Familienmitgliedern. Jedes Wunderkind hatte zwischen einem und fünf Familienmitglieder, welche(s) eine Autismus-Spektrum-Diagnose erhalten hatten. Da Autismus relativ selten auftritt, ist dieser Befund eigentlich recht unwahrscheinlich, wenn es nicht diese Ähnlichkeiten in den Genen gäbe.
"Wir fanden einen Hinweis darauf, dass es etwas im Erbgut von Wunderkindern gibt, das dem ihrer Familienmitgliedern mit Autismus ähnlich ist. Es gibt also noch einiges zu erforschen", sagte Forscher Christopher Bartlett.

http://psylex.de/entwicklung/autismus/gene.html#2