#1

Dyskalkulie - Zahlensalat im Kopf

in Legastheniker 15.03.2016 10:23
von Rufina | 152 Beiträge

Probleme beim Umgang mit Zahlen und Mathematik


Veröffentlicht am Donnerstag, 26. November 2015 von Kerstin Rose





Menschen, die eine starke Abneigung gegen Mathematik empfinden, können sich oftmals selbst nicht erklären, woher ihre Ablehnung eigentlich kommt. Viele fühlen sich dumm oder meinen, Mathematik läge ihnen einfach nicht. Häufig liegt die Ursache aber in ihrer Vergangenheit.

Im Laufe des Erwachsenwerdens muss unser Gehirn viele Umwandlungsprozesse durchlaufen und es werden viele Nervenbahnen geknüpft. Diese helfen uns später, ein Verständnis für Zahlenräume, Zahlenwerte und Mengenverhältnisse zu entwickeln.

Ein Teufelskreis

Eine Kombination aus ungünstigen Einflüssen wie Schulwechsel, Sprachbarrieren, psychischem Druck oder Eltern, die ebenfalls Probleme beim Rechnen haben, können bei einem Kind den Grundstein für eine Rechenschwäche legen. Zwar könnten Eltern so ihren Kindern Probleme im Umgang mit Zahlen weitergeben, doch vererbbar seien sie nicht, erklärte vergangene Woche Michael von Aster, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie der DRK Kliniken Berlin, bei einem Vortrag im „Lycée technique de Bonnevoie“.

„Ich habe noch nie ein Baby rechnen sehen“ sagte er mit einem Schmunzeln. Doch er erklärte, dass die Unlust und der Widerwille der Eltern für ihre Kinder spürbar seien und so zu einer Störungsentwicklung beitragen könnten.

In der Regel handelt es sich beim Entstehen der Mathematikschwäche um einen Teufelskreis. Zunächst gibt es verschiedene negative Einflüsse, es kommt zu einem Unverständnis eines mathematischen Zusammenhangs. Das daraus folgende Versagen führt zu einer Abneigung, die wieder einen negativen Einfluss hat. So wird Mathemathik zunehmend als negativ empfunden. Dadurch entwickelt sich ein falsches Verständnis für die Grundgesetze der Mathematik.

Die meisten Kinder bauen sich zunächst Eselsbrücken und verstecken ihr Unverständnis mit Auswendiglernen. So werden einfache Rechenaufgaben wie 5+3 nicht gerechnet, sondern entweder abgezählt oder auswendig gelernt. Dies stellt anfangs noch kein Problem dar, doch sobald die Zahlenwerte gesteigert werden oder subtrahiert statt addiert werden sollen, stehen die Kinder vor einem großen Problem.

Weitere Symptome einer Dyskalkulie können Defizite bei der Übertragung des Zahlenwertes sein wie fünf = 5, Probleme bei dem Transferverständnis wie 6+8 = 8+6 oder dem Analogieverständnis wie 24+1 = 25, also 34+1 = 35. Bei solchen Bespielen würden rechenschwache Kinder erneut rechnen und könnten nicht verstehen, wie diese logischen Schlussfolgerungen gezogen werden können.

Außerdem auffällig sind Kinder, die Gelerntes sehr schnell wieder vergessen, Angst oder sogar Depressionen in Bezug auf Mathematikunterricht oder Hausaufgaben zeigen. Auch die Beurteilung, wie groß eine Menge oder welche Menge größer ist, fällt diesen Kindern schwer. Ebenso stellen der Umgang mit Geld, ein Zeitgefühl oder das Lösen von Textaufgaben starke Probleme dar. Da die Defizite laut Michael von Aster in jeder Altersstufe beginnen können, seien auch die unterschiedlichsten Stufen der Rechenentwicklung betroffen.

Umfangreiche Tests

Um eine Dyskalkulie nachzuweisen, reichen normale Mathematiktests nicht aus. Es müssen wissenschaftlich anerkannte Untersuchungen und Tests durchgeführt werden, die dem Kind erlauben, seinen Rechenweg zu erklären, sodass nicht nur das falsche Ergebnis bewertet wird, sondern auch anhand des falschen Rechenweges herausgefunden werden kann, an welchem Punkt das Unverständnis des Kindes beginnt.

Weiterhin müssen die Konzentrationsfähigkeit, das emotionale Befinden und die Intelligenz des Kindes beurteilt werden. Dies ist notwendig, um ein rechenschwaches Kind von einem insgesamt weniger intelligenten Kind zu unterscheiden.

Anschließend muss eine individuelle Therapie erarbeitet werden, die sowohl von anerkannten Therapeuten als auch von Lehrern und den Eltern gemeinsam mit dem Kind durchgeführt wird. Hierbei wird an dem aktuellen Wissensstand des Kindes anstatt an dessen Schulstand angesetzt.

Falsch verstandene Techniken werden neu erarbeitet, sodass das Kind das logische Umgehen mit Zahlen von Grund auf neu erlernt. Dies ist ein Prozess, der in der Regel länger dauert als bei nicht rechenschwachen Kindern, aber er bringt den Spaß und die Freude am Lernen zurück und stärkt das Selbstvertrauen. Zur Unterstützung könne das Computerprogramm „Calcularis“ angewendet werden, so Michael von Aster. Hierbei handelt es sich um verschiedene Spiele, die den Kindern ein Gefühl für die Mathematik zurückgeben sollen.

Weitere Informationen über Dyskalkulie unter www.pte-trier.de oder www.lzr-koeln.de.

http://www.wort.lu/de/wissen/dyskalkulie...da165c55dc4e2af


Freude ist Kraft . Freude ist keine Gabe des Geistes ; sie ist eine Gabe des Herzens .
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#2

RE: Dyskalkulie - Zahlensalat im Kopf

in Legastheniker 19.06.2016 16:47
von Nando | 21 Beiträge

Rechenschwäche? Meister Cody hilft


24. Mai 2016 •

Dumm, faul, nicht genug geübt, Selbstzweifel.


Bäm! Ganze 20 % aller Kinder haben eine Matheschwäche – 5% davon Dyskalkulie. Sie hassen Zahlen und die Zahlen hassen sie, könnte man meinen. Sie nehmen immer noch die Finger zum Rechnen, obwohl alle anderen in der Klasse das nicht mehr tun. Sie üben den ganzen Tag, aber es bleibt nichts hängen. Sie hassen Mathe und bekommen Bauchschmerzen, sobald eine Mathearbeit ansteht.


20 Prozent!


20 von 100 Kindern haben Probleme in Mathe. Das ist gar nicht wenig. Also: warum soll man sich schämen? Wozu soll man sein Kind quälen, mit stundenlangen Übungen und dem erneuten Scheitern?



Die Tage erst habe ich euch hier erzählt, dass sich Kinder bei immer wieder neuen Testungen ganz oft wie Versuchskaninchen vorkommen. Wir haben durch das ADHS auch schon einige Tests hinter uns und wir kennen das Problem, wenn nichts gefunden wird. Die Kleinen zweifeln immer mehr an sich und ihrer Intelligenz, bis sie schließlich ganz dicht machen und sagen „ich bin eh dumm“.


Auch wir standen vor ein paar Monaten erneut vor einem Problem; trotz Ergo und ADHS-Tabletten hat Michelle, wenn auch nur leicht, eine Rechenschwäche. Die Lehrer sagen zur Dyskakulie „ja“, unser Arzt und unser Ergoschatz sagen „nein“. Allerdings stand ein großes Problem vor uns: Wenn es nicht besser wird, muss sie vielleicht die Klasse wiederholen. Trotz einem IQ von 135.

In so vielen Fächern ist sie super, nur in Deutsch und Mathe da hapert’s. Sie lernt den ganzen Tag, teilweise hat sie keine Freizeit mehr, verwechselt trotzdem manchmal Zahlen und Rechenzeichen und wir fragen uns: Woran liegt es?

Ich weiß von ihren Lehrern, wenn man eine Dyskalkulie hat, dann kann man sich eine Art Attest für die Schule holen, somit werden Kinder mit einer Rechenschwäche anders benotet, sie können sogar später aufs Gymnasium gehen. Das gab Hoffnung. Sie bräuchte nicht sitzen bleiben, sie wusste: sie ist nicht dumm, ihr stehen trotzdessen alle Türen offen. Daher: keiner braucht sich schämen.

Aber einen Test? Wenn sich alle so uneinig sind? Versuchskaninchen 2.0?

Daher war ich wirklich mehr als begeistert, als man mich anschrieb und uns fragte, ob wir Meister Cody – Talasia testen wollen. Meister Cody ist ein Onlinespiel um in erster Linie zu testen, ob das Kind eine Dyskalkulie hat. Und wenn ja, dann arbeitet Meister Cody zusammen mit dem Kind Stück für Stück daran, sich zu verbessern.

Ok, ein Spiel, was den Job eines Profis übernimmt, hört sich ja schon mehr als gut an, aber kann das überhaupt klappen?

Je mehr ich mich reingelesen hatte, umso überzeugter wurde ich. Dieses Spiel wird sogar vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und stützt sich auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien des Instituts für Psychologie an der Universität Münster.

„Die Hauptfigur des Lernspiels ist Meister Cody, ein Reisender und gelehrter Zaubermeister. Mit seiner magischen Kristallkugel nimmt er Kontakt zum Spieler auf und erklärt die einzelnen Trainingsspiele. Das Kind erlebt mit den beiden Königskindern Namea und Fandales spannende Abenteuer. Der Feuerdrache Sordan, der eigentlich das Königreich Talasia beschützen soll, hat sich gegen die Bewohner gestellt. Das Kind soll den Bewohnern Talasias helfen und die Gefahr abwenden. Während des Spielverlaufs treten immer neue Charaktere, wie beispielsweise die Eisfee Fahyna oder der Baumwächter Quoun auf die Bildfläche. Diese erzählen Geschichten, geben Ratschläge oder erschweren dem Spieler zuweilen den Weg durch Talasia.“

Besonders toll ist, dass man 5 Tage kostenlos spielen kann, man muss nichts kaufen, man verpflichtet sich zu nichts. Die Probezeit endet automatisch, das ist etwas, was mir sehr wichtig ist. Außerdem kann man gleich mehrere Kinder anmelden. Somit hätte ich Michelle und Sam testen können, allerdings ist Sam ja noch im Kindergarten und könnte zwar schon einige Aufgaben lösen, aber bei Weitem nicht alle.

Am ersten Tag hat Michelle den „CODY Einstufungstest“ absolviert. Den kann man überspringen, ich fand es aber persönlich ganz toll, denn so weiß man direkt, wo sein Kind steht. Und auch Meister Cody weiß, wie er seinen Spieler fördern kann und muss.

Die Spiele sind anfänglich sehr einfach aufgebaut und werden in den 10 min, die ein Spiel ungefähr dauert, Stück für Stück schwerer, ohne aber das Kind zu überfordern. Es geht wirklich nicht um Leistung, sondern um den Sinn der Dyskalkulie; Zahlenmengen erkennen und benennen, Größer/Kleiner, Zahlenstrahl (Einschätzung) sowie ab und an Rechnen. Sehr abwechslungsreich wird in 3 Mathe-Mengen (Punkte, Aufgaben wie 3+6 und Zahlen wie 17) hin und her gewechselt, die der Spieler auf seiner Reise lösen muss.

Ich habe Michelle ganz oft gefragt, ob es nicht langweilig ist, denn gerade durch ihr ADHS ist das ja so eine Sache, aber sie verneinte immer wieder – im Gegenteil, es macht ihr wahnsinnig Spaß und – wie du siehst – an Tag 2 hat sie sich total gefreut, dass sie endlich wieder Spielen kann. Meister Cody lässt nämlich täglich nur 2 Spieleinheiten á 10 min zu. ;)

Durch die abwechslungsreichen Komplimente von den beiden Königskindern Namea und Fandales bleibt sie am Ball und zieht das Spiel knallhart durch. Anfänglich dachte ich “ Wow, 10 min, das ist echt lange, um immer wieder ein und dasselbe zu machen, ob sie das schafft?“ Aber mir wurde immer klarer, dadurch wird ihre Konzentration extrem gefördert und dadurch kann Meister Cody noch sehr viel besser einschätzen, wo und ob Probleme bestehen.

„Insgesamt gibt es 19 verschiedene Trainingsspiele, die in eine animierte Geschichte eingebettet sind. Durch das spielerische Lernen und ein Belohnungssystem (Münzen, die im Palastgarten ausgegeben werden können, für erfolgreiches Lösen der Aufgaben) verliert das Kind seine Angst vor Mathe und ist mit Freude dabei. Ein effektives Lernen wird durch die vier verschiedenen Teilbereiche der Mathematik gewährleistet (banale Zahlenverarbeitung, komplexe Zahlenverarbeitung, Rechnen und Arbeitsgedächtnis).“

Nach jedem Spiel bekommt man als Elternteil eine E-Mail mit der Auswertung des gerade beendeten Spiels. Das fand ich wirklich sehr interessant, denn dort steht auch, wie der Mittelwert von Grundschülern ist. Da steht dann, neben liebevollen Worten und einer kurzen Erklärung was dein Kind gerade gespielt hat, wie viele Aufgaben gestellt und wie viele davon gelöst wurden. Auch prozentual wird dir gesagt, wie dein Kind sich geschlagen hat. Ich finde, dass ist eine wirklich tolle Möglichkeit, sich sofort ein Bild von der Professionalität Meister Codys sowie seines Kindes zu machen.

„In einem zweiten CODY-Einstufungstest nach 30 Tagen wird der Lernfortschritt festgestellt und evaluiert. Die Testergebnisse bekommen die Eltern per Mail zugesendet. Eine detaillierte Übersicht über den Fortschritt des Kindes findet man zudem im Elternbereich von Meister Cody.
3 bis 5 Tage in der Woche trainiert das Kind zwei verschiedene Trainingsspiele, die jeweils 10 Minuten dauern. Durch die spannende Geschichte vor und nach den Trainingsspielen dauert die gesamte Lerneinheit ca. 25-30 Minuten. Die Geschichte umfasst 30 Kapitel.“

metterschlingundmaulwurfn_meistercody_dyskalkulie_rechenschwäche_test (18)

Auch sehr interessant, gerade für Lehrer:

„Meister Cody wird als Diagnose- und Therapiemedium in Schulen für rechenschwache Kinder eingesetzt. Die Software kann im Unterricht oder unterstützend zu Hause genutzt werden. Der Lehrer kann seine Schüler einzeln im Hauptmenü anlegen und sieht alle erledigten Lerneinheiten sowie den Lernfortschritt der Kinder. Die Lehrerin hat die Möglichkeit die Testergebnisse für die Eltern auszudrucken. So entsteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Lehrer und den Eltern.

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Schnelle Erfolge – bereits nach sechs Wochen erzielen die Kinder bessere Ergebnisse im Rechnen und verlieren ihre Angst vor Mathematik.“metterschlingundmaulwurfn_meistercody_dyskalkulie_rechenschwäche_test (19)

Unser Fazit:

Ich habe nicht so viel erwartet, von einem Kinder-Online-Spiel, ganz ehrlich. Aber ich bin schon vom ersten Tag an sehr begeistert gewesen, ich sehe wo ihre Schwächen und ihre Stärken liegen, und ich weiß jetzt definitiv: Michelle hat keine Dyskalkulie.

Bei Sam werden wir auf dieses Spiel auf jeden Fall zurückgreifen und ich bin sehr froh, dass wir Michelle nicht beim Arzt umsonst haben testen lassen. Hätte Meister Cody allerdings gesagt, sie hat Probleme, dann hätten wir sie professionell testen lassen und Meister Cody wäre mit Talasia fest eingezogen. Ich finde 19,95 € im Monat, um sein Kind spielerisch zu unterstützen, wirklich ok. Da gibt es bei Weitem Schlimmeres.😉

Hier kommst du zu Meister Cody auf die Webseite https://www.meistercody.com/de/

https://metterschlingundmaulwurfn.wordpr...ter-cody-hilft/

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