
Gesundheit DAK-Report
18.06.14
Alleinerziehende deutlich gestresster als Manager
Chronischer Stress kann Menschen krank machen. Am schlimmsten betroffen sind einer Studie zufolge aber nicht etwa beruflich Erfolgreiche mit Termindruck – sondern Alleinerziehende.
Alleinerziehende leiden in Deutschland besonders oft unter chronischem Stress. Leitende Angestellte und Beamte sind weniger belastet.
"Nicht der viel beschäftigte Manager ist es, der am stärksten von Stress belastet ist, sondern die Alleinerziehende", sagte Thomas Bodmer, Vorstandsmitglied der Kasse.
"Frauen sind mehr gestresst als Männer", sagte Marschall. Zur Belastung werde bei ihnen oft die Verantwortung für andere, eine Vielzahl an Sorgen – oder insgesamt das Gefühl, das alles zu viel werde.
Je höher der Status, desto geringer der Stress
Alarm schlug Bodmer wegen der möglichen Folgeschäden von chronischem Stress. Von Herz-Kreislauf-Problemen bis Rückenschmerzen könnten viele Krankheiten daraus erwachsen.
Das Telefon klingelt, die E-Mails im Posteingang, Kollegen und der Chef kommen mit Fragen. So sieht für viele ein normaler Tag im Büro aus. Doch der wahre Stress lauert oft zu Hause – selbst bei Menschen mit einem glücklichen Privatleben. Jahrzehntelang erforschen Wissenschaftler bereits, wie man am Arbeitsplatz Stress abbauen kann, doch tatsächlich sei Arbeit gut für unsere Gesundheit, sagen Experten jetzt.
Im Rahmen einer neuen Studie, fanden Forscher der Universität regelmäßig deutlich niedrigere Cortisolwerte bei den Studienteilnehmern, wenn sie bei der Arbeit waren. Das traf auf Männer wie Frauen und auf Eltern ebenso wie kinderlose Erwachsene zu. Das Hormon Cortisol wird als Reaktion auf Stress freigesetzt.
Niedrigere Cortisolwerte bei der Arbeit
Die Forscher wählten für die Studie per Zufallsprinzip 122 Angestellte aus einer mittelgroßen Stadt aus. Alle arbeiteten fünf Tage pro Woche zwischen sechs und 19 Uhr in einem Büro außerhalb ihres Zuhauses.
Die meisten Studienteilnehmer hatten bei der Arbeit im Durchschnitt niedrigere Cortisolwerte als zu Hause. Ihr Beruf, ob sie verheiratet oder Single waren oder ob sie ihren Job mochten, machte dabei keinen Unterschied.
Männer wie Frauen waren bei der Arbeit weniger gestresst. Doch Frauen sagten häufiger, dass sie bei der Arbeit auch besser gelaunt seien. Laut den Forschern liegt das daran, dass Frauen auch heute noch mehr im Haushalt arbeiten und sich stärker um die Kinder kümmern und daher weniger Freizeit hätten.
Den Wissenschaftlern zufolge gibt es noch andere Gründe, warum die Arbeit für viele weniger belastend ist als das Privatleben. "Bezahlte Arbeit wird von der Gesellschaft mehr geschätzt", sagt die Arbeitssoziologin Sarah Damaske, die die Studie geleitet hat. "Arbeit im Haushalt ist monoton und nicht besonders dankbar."
Und da fragt sich noch so manch einer, warum die Männer lieber Arbeiten gehen und allerlei Gründe und Hobbys finden um nicht zu Hause bei der Familie sein zu müssen. Nach 6-10J. die Familie verlassen, um ihr Leben nach Herzenslust zu geniessen. Die Frauen (oder auch Frauen ihre Männer mit den Kindern) mit allem allein lassen und meinen, mit alle 14 Tagen zu den Kinder schauen, der Vater des Jahres zu sein. Kein Wunder, dass die Frauen nur noch Karriere machen wollen und Angst haben sich zu Binden und Kinder zu bekommen....
Freude ist Kraft . Freude ist keine Gabe des Geistes ; sie ist eine Gabe des Herzens .

Sehr gut beschrieben wie das für viele Mütter abläuft !
Meine Frau arbeitet sieben Tage die Woche
29. Sep. 2015 von Peter Unfried https://www.boell.de/de/2015/09/29/meine...-tage-die-woche
Mein Beitrag zur Familienarbeit fällt im Vergleich zu dem meiner Frau eindeutig zu gering aus"
Nichts gegen Grüne Zeitpolitik, aber wer den Alltag mit Kindern einigermaßen meistern will, muss erst mal wissen, was er vom Leben wirklich will: als Ich, als Paar, als Familie. Ein Beitrag von Peter Unfried aus dem aktuellen Böll.Thema "Sehnsucht nach Zeit".
Der größte Fehler meines Familienlebens unterlief mir, als ich einmal in einem Gespräch sagte: "Meine Frau arbeitet drei Tage in der Woche." Fail, wie mein Sohn zu sagen pflegt. Ich hatte sie damit tief getroffen. Sie dachte, dass ich sage, dass sie nur drei Tage die Woche arbeitet und sonst durchhängt. Und genau das sagte ich auch, denn ich hatte das Wording des uralten Denkens übernommen: Erwerbsarbeit rules, der Rest ist Pipifax. Was ich hätte sagen sollen: dass sie eine 0,6-Erwerbsarbeitsstelle hat, um die restliche Zeit des Tages und der Woche in der Familie und im sozialen Umfeld arbeiten zu können.
Als die beiden Kinder im Abstand von zwei Jahren gekommen waren, hatten wir die Gesamtkonstellation so ausgetüftelt, dass ich auf meiner vollen Stelle bleiben konnte (es gab aus meiner Sicht selbstverständlich Gründe) und sie das nötige zweite Gehalt beisteuerte und den größten Teil der Kinder- und Haushaltsarbeit übernahm (sie akzeptierte meine Gründe).
"Du hast uns immer erst um halb fünf aus der Kita abgeholt." Das wird mir heute noch regelmäßig von den Kindern vorgeworfen, das "Duuuu" soll den Kontrast herausarbeiten zu ihrer Mutter, die selbstverständlich Punkt 15 Uhr auf der Matte stand. Sie viermal die Woche, ich einmal.
Sie war immer da und hatte immer das Gefühl, zu wenig Zeit für die Kinder zu haben. Ich hatte immer noch was Superwichtiges im Büro zu tun, das prioritär erledigt werden musste, weil sonst die Welt unterging (beziehungsweise ihr Untergang nicht in unserer Zeitung am besten berichtet wurde).
Unangenehm, aber wahr: Die Reputation sinkt
Schleswig-Holsteins grüner Energiewendeminister Robert Habeck hat dankenswerterweise in seinem Klassiker "Verwirrte Väter" herausgearbeitet, dass der Mann, der nach Geburt der Kinder länger als vorher im Büro arbeitet, nicht vor der Familienarbeit flüchtet, sondern den gestiegenen Druck spürt, seiner Ernährerrolle gerecht zu werden. Dass auch Väter Opfer der gesellschaftlichen Umstände sind.
Das ist die eine Wahrheit. Die zweite, unangenehme Wahrheit: Selbst wenn er nicht in einem Unternehmen zur Vollzeit verdammt ist, subtil oder offen an familienorientierten Arbeitszeiten gehindert wird; die Reputation des Mannes sinkt auch in anscheinend progressiven Milieus und Firmen durch Übernahme von Familienarbeit und damit verbundenem Rückgang der ökonomischen Potenz. Auch bei Frauen. Und zwar beruflich und erotisch. Der Mann soll etwas Neues machen, das ihm aber im Hier und Jetzt keine Gratifikation einbringt. Manchmal nicht mal bei der eigenen Frau, die sich auch in widersprüchlichen Bedürfnissen verhakt. Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, dass Frauen gezielt "Hausmänner" klarmachen. Wann und wo denn auch? Oder leitende (kinderlose) Frauen es gut finden, wenn subalterne Arbeitsdrohnen und -bienen um 15 Uhr in die Kita verschwinden.
Die dritte Wahrheit des Vaters ist Ulrich Becks Satz von der "verbalen Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltenstarre". Viele Väter sagen, dass sie sich viel mehr einbringen wollten, nur ließe sie ihr Arbeitgeber ja leider nicht.
Das heißt noch lange nicht, dass sie es tatsächlich tun, wenn sie können.
Ich bin nicht repräsentativ, schon weil mein Arbeitgeber eine Unternehmenskultur pflegt, in der die einjährige Elternzeit von Männern obligatorisch ist und verschiedene Teilzeitmodelle möglich sind. Trotz dieser Infrastruktur fällt mein Beitrag zur Familienarbeit im Vergleich zu dem meiner Frau eindeutig zu gering aus. Warum? So wie jeder wohlfeil ökologisch reden kann oder "links" und damit durchkommt, wenn er nicht gerade SUV fährt, so kann man als mikroengagierter, aber grundsätzlich aufgeschlossen redender Vater auch schnell mal ein Jahrzehnt überstehen. Kurzum: Männer spüren den Druck des Ernährers, Männer leiden darunter, wenn sie zu wenig Zeit für ihre Kinder haben, und gleichzeitig drücken sie sich. Der eine mehr, der andere noch mehr. Der dritte gar nicht. Solche kenne ich auch.
Wir brauchen mehr Betreuung
Was tun? Der eine klassische Reflex ist, den moralischen Wertewandel einzufordern. Der andere Reflex ist, ihn kollektiv organisieren zu wollen. Der Staat wird tatsächlich Erwerbsarbeit anders verteilen müssen als bisher. Gerechter. Gleichmäßiger. Weniger Erwerbsarbeit auf mehr Menschen. Weniger in der Rushhour des Lebens zwischen 30 und 40. Mehr ab 63; statt Rente. Dadurch, dass es geschieht, wird es irgendwann eine kulturelle Selbstverständlichkeit werden. Aber weil vieles umgewälzt wird, wird der Staat auch selbständiges innovatives Unternehmertum anders fördern müssen als bisher. Und sich auf komplizierte Arbeitsbiografien einstellen. Das heißt vor allem: flexible und bezahlbare Betreuung, von der Krippe an.
Aus meiner Sicht wird alles helfen, das den Fokus - und die Geldtransfers - von der Erwerbsarbeit zu den Kindern verschiebt. Besonders, wenn man wenig Geld hat. Kindergrundeinkommen, etwa. Statt Zeit ist Geld lautet das neue Motto: Geld ist Zeit. Die Politik muss es hinkriegen, dass das nicht nur den Solventen neue Lebensqualität eröffnet.
Die neue Familie wird aber – allen hehren Ansprüchen zum Trotz – nicht flächendeckend organisierbar sein. Mit einer besseren Politik kann es mehr Paaren gelingen, das harte erste Jahrzehnt gut zu überstehen, aber letztlich wird man es trotzdem selbst hinkriegen müssen. Ich sehe im Bekanntenkreis, wie Paare mit kleinen Kindern leiden. Miteinander, aneinander. Wenn man sie fragt, was die Politik machen muss, damit es besser läuft, dann wissen sie es auch nicht.
Elterngeld? Hm, ja.
Zeitkonto, um jetzt weniger und später mehr zu arbeiten? Das wäre schon gut.
Aber sie schauen dabei, als spielten sie ein kompliziertes Puzzle, bei dem das nur wenige Teile von unüberschaubar vielen sind. Die Wirklichkeit ist einfach zu kompliziert und von jedem Punkt der Betrachtung aus – Frau, Mann, Politik, Arbeitgeber – zu unterschiedlich, als dass man sie mit den alten Lösungshebeln Gerechtigkeit und Gleichberechtigung in den Griff bekommen könnte. Weil Dinge entscheidend sind, die einem Politik und Staat nicht abnehmen können und auch nicht dürfen.
Liebe. Antwort auf die Frage, was man vom Leben wirklich will.
Mehr Geld, mehr Welt, mehr Glück?
Mehr Zeit, weniger Welt, mehr Glück?
Die Gegenwart macht viele kirre.
Das muss man selbst wissen, wenn man ein autonomes, gelingendes Leben führen will. Genauer gesagt: Man muss über die Kompetenzen oder das Glück verfügen, es in dem Prozess des Lebens herauszufinden und sich zu holen. Wozu und wie viel Kinder? Wozu und wie viel Beruf? Will ich mich zudem engagieren oder lieber gemütlich mit allem hadern? Mit welchen Verpflichtungen fühle ich mich am freiesten?
Die Gegenwart macht viele kirre. Sie haben den Eindruck, alles müsste gehen und sie müssten alles hinkriegen. Das ist falsch. Zwei Karrieren plus zweimal zeitaufwendiges intensives Familienleben, das geht mit der idealsten Politik nicht. Es gibt mehr Möglichkeiten als in den Generationen zuvor, aber man muss sich für etwas entscheiden – und gegen etwas. Als Ich, als Paar, als Familie. Damit sind die infrastrukturellen Probleme nicht gelöst, aber man kann innerhalb der Begrenzungen selbstbestimmter handeln. Wenn beide ihre eigenen Spielräume voll nutzen – auch der Mann –, ist viel gewonnen.
Die entscheidende Frage ist: Will ich mit dieser Frau aufwachen und einschlafen, und ist es trotz der ganzen Scheiße lebenswichtig, dass sie mich anlacht? Was kann ich tun, damit sie das tut? Wie machen wir uns gegenseitig stärker? Wer sich diese Fragen nicht mehr stellt, dem hilft auch keine Politik.
Wir haben inzwischen ein sehr ordentliches Verhältnis von Arbeit und Zeit für die Kinder. Sie 0,8 Festanstellung, ich 0,8 Festanstellung.
Beide haben genügend Zeit für die Kinder. Das Problem ist nur: Diese Kinder, 14 und 16, haben keine Zeit mehr für uns. Schule aus, Zimmertür auf, Zimmertür zu. Das war's. Wohnungstür auf. Wo gehst du hin? Tschühüss. Und mal zusammen was unternehmen? Kino oder so? "Schaut ihr mal schön 'Musikantenstadl'." Und weg sind sie. Die sind in der Rushhour des Teenager-Lebens und lassen die alten Eltern einsam auf dem Sofa zurück. So geht das doch nicht. Da müssen die Grünen dringend auch was machen.
Dieser Text ist in der aktuellen Ausgabe von Böll.Thema "Sehnsucht nach Zeit" erschienen.

Klare Sache: Stimmst du diesen 21 Aussagen zu, bist Du definitiv Mutter!
Wenn eine Frau plötzlich aufspringt und einem sich übergebenden Baby entgegen läuft, anstatt schnell das Weite zu suchen - dann kannst Du sicher sein: Diese Frau ist durch und durch Mutter! Neben diesem eindeutigen Anzeichen gibt es auch noch folgende 20 Eigenarten, die Müttern vorbehalten sind. Stimmst Du zu?
1. Du erledigst in 7 Minuten mehr, als die meisten Menschen den ganzen Tag über schaffen.
2. Du hast die Fähigkeit, ein Niesen zu hören – durch zwei geschlossene Türen, mitten in der Nacht, aus dem Zimmer am anderen Ende des Flures und obwohl Dein Mann neben Dir schnarcht wie ein Sägewerk.
3. Ein Glas Wein oder Hugo zählt als „Portion Obst“. (weder angemessen noch ratsam)
4. Eine Nacht feiern erfordert mehr Regenerationszeit als eine Blinddarmoperation.
5. Alleine einkaufen zu gehen fühlt sich an wie Urlaub.
6. Du kannst den Himmel und die Hölle gleichzeitig erleben.
7. Du würdest lieber 40 ° Fieber haben, als eins Deiner Kinder darunter leiden zu sehen.
8. Anstatt vor dem Strahl des Erbrochenen zu flüchten, läufst Du schnurstracks darauf zu
9. Du gehst lieber schlafen statt Sex zu haben. (nur wenn man den eigenen Mann loswerden will anwenden!)
10. Mit Publikum auf Toilette zu gehen gehört zu Deiner täglichen Routine.
11. Du benutzt Feuchttücher, um Ölflecken zu beseitigen und das Armaturenbrett zu reinigen.
12. Du hast den Tag über viele kleine Therapie-Sitzungen mit jedem, der Dir zuhören möchte.
13. Du hast einen versteckten Schokoladen-Vorrat angelegt, weil Du es einfach satt hast, immer zu teilen.
14. Du wäschst Deine Wäsche manchmal dreimal, weil Du immer wieder vergisst, sie aufzuhängen oder in den Trockner zu legen.
15. Physische Schmerzen kennst Du in drei Phasen: normaler Schmerz, quälender Schmerz und auf einen Lego-Stein treten.
16. Du stellst fest, dass Du seit einer halben Stunde Kikaninchen alleine guckst, weil Dein Kind schon längst im Bett ist.
17. Du kannst kochen, stillen, telefonieren und Deine Kinder ermahnen ohne auch nur einen Moment Deiner Lieblingsserie zu verpassen, die gleichzeitig im Fernsehen läuft.
18. Eine 15-Minuten-Dusche mit geschlossener Badezimmertüre fühlt sich an wie ein Besuch im Spa.
19. Du hast entschieden, Dein Auto noch mindestens 10 Jahre zu behalten, weil Du Dir 1. kein neues Auto leisten kannst und Du 2. nicht weißt, wie Du die Milch- und Glitzerreste zwischen den Sitzen entfernt bekommst.
20. „Happy Hour“ ist für Dich die Stunde zwischen dem Zu-Bett-Gehen Deiner Kinder und Deinem eigenen Weg ins Bett.
21. Am Ende des Tages wird Zähneputzen zu einer fast unüberwindbaren Aufgabe.
Autor : Monique Sittel NetMoms Redaktion

http://www.huffingtonpost.de/stefanie-b/...kdehpmg00000002
Stefanie B.
Ich bin Mama von 3 Kindern und am Ende meiner Kräfte
Vergangenen Januar war der Moment gekommen. Der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich mit meinen Kräften am Ende war. Dass mir alles zu viel wurde. Ich wusste, ich würde eine Pause brauchen, sonst würde ich eher früher als später zusammenklappen.
Ich bin Vollzeitmama von drei Kindern - drei, fünf und sechs Jahre alt. Sie sind mein Ein und Alles. Aber: Es ist ein 24-Stunden-Job. Mein Mann ist geschäftlich viel unterwegs und unsere Familien wohnen weit weg. Daher bin ich die meiste Zeit auf mich allein gestellt.
Eines Nachts lief mein Sohn blau an und wäre beinahe erstickt. Mir ist es in letzter Sekunde aufgefallen. Gott sei Dank hat er das gut überstanden, aber ich habe seither noch stärker das Gefühl, rund um die Uhr für meine Kinder da sein zu müssen, sie beschützen zu müssen.
Deshalb falle ich quasi nie in eine Tiefschlafphase, wenn mein Mann nicht da ist. Das schlaucht mich sehr. Und tagsüber komme ich oft nicht hinterher. Du räumst auf, drehst dich um und es sieht schlimmer aus als vorher.
Ich fühlte mich immer gereizter und erschöpfter. Auch meinen Kindern gegenüber fühlte ich mich schlecht, wenn ich zu schnell an die Decke ging. Ich hatte immer weniger Kraft und wusste: Es muss sich etwas ändern.
Deswegen füllte ich an einem Tag im Januar den Antrag für eine Mutter-Kind-Kur aus. Doch der Antrag wurde abgelehnt. Laut Krankenkasse hatte ich keine mutterspezifische Belastungserscheinung. Ich verstand gar nicht, was damit gemeint war.
Mutter-Kind-Kur: Ich bin nicht allein
Doch dann fand ich heraus, dass die Krankenkasse von mir hören wollte, dass ich auch unter körperlichen Symptomen leide. Zum Beispiel so etwas wie Rücken- oder Kopfschmerzen. Ich fand das total lächerlich.
Welche Mutter leidet bitte nicht unter diesen Schmerzen? Ich kenne keine, die keine Rücken- oder Kopfschmerzen hat. Warum sollte ich das extra angeben? Mir erschien das einfach unlogisch.
Ich musste ganze sechs Monate warten, bis ich eine Zusage bekam. Für mich war diese Zeit schon ganz schön lang und kräftezehrend, so dass es mir allein schon schwer fiel mich für meine Kur stark zu machen.
Ich kann einfach nicht verstehen, wie man Müttern, die sich in dieser Notsituation befinden, einen Platz verwehrt, nur weil sie nicht angegeben haben, dass sie Kopfschmerzen haben. Bei der Entscheidung über eine Kurbewilligung würde ich mir wünschen, dass auch der Mensch in seiner persönlichen Situation betrachtet wird und nicht nur ein Kriterienkatalog abgehakt wird. Damals dachte ich mir: Keiner rettet mich aus dieser Zwickmühle. Ich bin auf mich allein gestellt.
Schließlich klappte es doch, denn ich lies nicht locker. Ein halbes Jahr später war ich zusammen mit 24 anderen Müttern auf Kur. Sie waren alle in derselben Situation wie ich. Wir haben viel geredet und mir wurde klar: Ich bin nicht allein.
Krankenkassen müssen schneller reagieren
Wir hatten alle unsere Kinder dabei. Eine andere Mutter erzählte eines Tages, dass sie ihre Kinder oben im Zimmer eingesperrt hatte, weil sie so geschrien haben. Ich konnte es nicht fassen und war total geschockt.
Selbst hier wusste sie keinen anderen Weg als ihre Kinder so zu behandeln. Was hätte sie zu Hause gemacht? Und wie viele Mütter gibt es wohl in Deutschland, die ihre Kinder so behandeln, weil sie verzweifelt sind?
Gerade unter dem Aspekt, kam es mir noch gefährlicher vor, dass ich so lange auf meinen Platz warten musste. Die Krankenkassen müssen einfach schneller reagieren. Zum Schutze der Mütter. Und zum Schutze der Kinder.
Während der Kur wurde mir auch bewusst, dass ich immer allen gerecht werden will und mich dabei selbst vergesse. Von uns Müttern wird viel erwartet. Und wir wollen diesen Erwartungen gerecht werden. Ein Teufelskreis.
Ich habe mich bewusst für meine Kinder entschieden, und meinen Beruf für sie erstmal zurückgestellt. Für manche klingt das so, als ob ich Urlaub mache. Das ärgert mich so sehr. Viele Menschen haben einfach keine Vorstellung, was Mamasein bedeutet.
Kinder kommen doch nicht fertig auf die Welt. Es kostet wahnsinnig viel Energie, sie auf das Leben vorzubereiten. Mütter werden in unserer Gesellschaft für diese Mammutaufgabe nicht angemessen wertgeschätzt. Das ist ein großes Problem.
Ich will nicht nur als Putz- und Hausfrau abgestempelt werden. Mamasein ist ein unglaublich harter Job und ein wichtiger für die Gesellschaft in der wir ja auch leben wollen. Doch das sieht fast keiner so. Ich hoffe, dass sich das eines Tages ändert.
Freude ist Kraft . Freude ist keine Gabe des Geistes ; sie ist eine Gabe des Herzens .

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